Nemesis von Jilliane Hoffman
Nemesis | Band 4 um die Staatsanwältin C.J. | Jilliane Hoffman | Übersetzt: Sophie Zeitz; Katharina Naumann | Wunderlich (Rowohlt) Verlag | 978-3-8052-5072-6 | Hardcover: 22,95€ | ebook: 14.99€ | Seiten: 528 | Erscheinungstermin: 26.03.2019
Danke an den Rowohlt Verlag für das Bereitstellen des Rexensionsexemplares.
Klappentext
Ein geheimes Forum im Internet. Dreizehn Männer, die viel Geld bezahlen, um live dabei zu sein, wenn junge Frauen sterben: die ahnungslosen Kandidatinnen im «Spiel ohne Grenzen».
Als in Miami eine brutal zugerichtete Frauenleiche entdeckt wird, kommt Staatsanwältin C.J. Townsend dem perversen Spiel des Clubs auf die Spur. Sie tut alles, um die Macher aufzuhalten, doch dann verschwindet eine weitere junge Frau. Und noch ehe C.J. begriffen hat, dass die Regeln des Spiels sich geändert haben, verwandelt sich auch ihr eigenes Leben in einen Albtraum ...
Meine Meinung
Der Finale-Band aus der Reihe um C.J.Townsend und es wird wieder spannend.
Ich habe mich wirklich einen Keks gefreut, als ich das Buch im Buchladen gesehen habe und musste es sofort haben. Ich muss dazu sagen, dass mich der Vorgänger leicht enttäuscht hatte und ich nun hoffte, mehr von C.J. zu hören. In Argus steht die andere Staatsanwältin im Fokus und C.J. kommt nur am Rande vor.
Aber in Nemesis war C.J. wieder die Protagonistin und sie ist wieder in Miami, dort wo alles vor 10 Jahren seinen Anfang genommen hat. Sie war in den vorherigen Teilen immer schon, als starker Charakter hervorgetreten aber in diesem Buch setzt sie noch eine Schippe drauf und ist noch härter.Aus Aurgus hat man von dem Snuff-Club erfahren, "Das Spiel ohne Grenzen" und C.J. zieht gegen diese Verbrecher ins Feld.
Das Buch ist auch für Leser geeignet, die die Vorgeschichte (noch) nicht kennen, da es im Buch häufiger Rückblicke gibt. Diese bringen Licht auf wichtige und einschneidende Erlebnisse, die zu diesen Punkt geführt haben.
Die Protagonistin hat sich wirklich stark weiterentwickelt vom Opfer bis zu einer Kämpferin gegen die Ungerechtigkeit. Nur kann man dem Club nicht mit legalen die Strafe zuführen, die die einzelnen Täter verdient hätten. Deswegen nimmt Townsend nun das Gesetz in eigene Hände und sorgt für Gerechtigkeit.
Der Schreibstil der Autorin kann mich immer wieder begeistern und fesseln. Sie schafft es, dass ich mich mit der Hauptperson identifizieren kann und mit diesen hoffe und leide. Auch die Perspektivenwechsel haben mir noch mehr Einblicke in das Geschehen und die Hintergründe von den unterschiedlichen Figuren gegeben. So verfolgt man das große Ganze und ist nicht nur auf C.J. Sicht angewiesen. Leider fand ich, dass die Nebencharaktere alle sehr blass geblieben sind. Vor allem von Dominik hätte ich gerne mehr erfahren und er hätte bestimmt auch das eine oder Andere spitzbekommen, vor allem da er früherer Ermittler war. Zumeist scheint ihr Ehemann einfach nicht zu existieren, um dann nur bei gewissen Anlässe die Bühne zu betreten.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, dass ich etwas entsetzt war, als sich Townsend auf der anderen Seite des Gesetzes wiedergefunden hat. Einerseits kann ich ihre Gründe für ihr Handeln gut nachvollziehen aber andererseits bleibt natürlich immer die Frage, wer gibt dir das Recht über andere zu richten. Die Frage wird zwar etwas beleuchtet im Laufe der Geschichte, aber ich finde nicht genug. Sondern sie schreitet gleich weiter zur Tat. Aber man steht trotzdem auf Ihrer Seite und will auch, dass alle Täter ihre Abrechnung bekommen.
Ich finde alleine die Tatsache, dass Leute solche Snuff-Filme produzieren oder "nur" ansehen ziemlich verstörend und verstehe nicht, wie man anderen Menschen so etwas antun oder dabei zusehen kann.
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